Wunder
Ludwig Aurbacher: Ein Volksbüchlein 1827, Berliner Ausgabe 2013, Seite 36f
„… und indem man vorgibt, immer nur das Bessere zu suchen, verliert man vollends das Gute. Und in Allem, was sie satzen, Treiben und thun, ist es überall nur auf das Irdische, das Vergängliche abgesehen und Eigennutz regiert die Welt.
… das Ewige Göttliche, es ist aus dem öffentlichen Leben geschwunden, von dem unheiligen Markte verschwunden, und mit ihm Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit.
… wer soll in diese Irren und Wirren Ordnung und Licht und Frieden bringen? Wenn hier kein wunder geschieht, so steht der Welt Auflösung nahe in Blut und Feuer.
… ich erblickte ein hohes, weites, unermeßliches Gewölbe über meinem Haupte, und unzählige Sterne funkelten an dessen Decke, und die schlummernde Erde ruhte sicher, wie ein Menschenkind, unter dem schützenden Obdach. Und nirgends sah ich doch Pfeiler, darauf der Meister das Gewölbe gesetzt hätte, und es fiel dennoch der Himmel nicht ein, und er stand fest, auch ohne jeden Pfeiler.“
Eine Replik aus dem 20. Jahrhundert von Dietrich Bonhoeffer:
Die christliche Auferstehungshoffnung unterscheidet sich von der mythologischen darin, daß sie den Menschen in ganz neuer Weise an sein Leben auf der Erde verweist.
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