Ein Wiener Baumeister
Ein Wiener Baumeister (1808 – 1867) in Auszügen
JOSEF STUMMER VON TRAUNFELS
wurde am 18. März 1808 als Sohn des Maurermeisters Matthias Stummer (1778 - 1837) in Korneuburg geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Schottengymnasiums in Wien studierte er in den Jahren 1829 bis 1831 unter Peter von Nobile an der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Er bemühte sich um größere öffentliche Bauten, wie etwa die Ausgestaltung des Wiener Bankviertels oder des Zentralpostgebäudes im Wiener Dominikanerviertel oder der Tabakfabrik in Schwaz, errang jedoch größte Anerkennung bei der Neugestaltung des Wiener Nordbahnhofs sowie als Architekt der Kaiser Ferdinands-Nordbahn von Wien nach Brünn.
Auch als Autor war Stummer erfolgreich; „Praktische Anleitung zum Traciren der Eisenbahnen“ heraus und gründete im Jahre 1874 das Fachblatt „Stummer´s Ingenieur“.
(Quelle: Wikipedia)
Mein Kommentar:
Wien genießt international einen ausgezeichneten Ruf, was seine Bauwerke und seine städtebaulichen Innovationen betrifft (bleibt nur die Frage: Die Wiener lässt das meist kalt, weil selbstverständlich – aber wer ist der Wiener oder die Wienerin im gesellschaftlichen Umbruch, der 1915 begonnen hat und heutzutage anhält; bleibt da wirklich nur das Typisch Wienerische „Raunzen“?)
Josef Stummer (später nobilitiert) hat viel geschaffen, wie man seinem Lebenswerk entnehmen kann! Bankenviertele, Dominikanerviertel, Neugestaltung des Wiener Nordbahnhofs, Architekt der Kaiser Ferdinands Nordbahn von Wien nach Brünn! (Man fragt sich, wann hat der Mann geschlafen?) Buchherausgabe und weiters „Stummers Fachblatt“ sind Meilensteine seines Schaffens; und dann noch manche Orden und Auszeichnungen, die Verbindungen seiner Familie mit bekannten Menschen seiner Zeit (das nennt man heutzutage „Networking“.)
MB
Holzhändler und Bierbrauer – Auszüge
JOHANN MEDINGER jun.
wurde am 21. März 1846 in Wien. Sein Vater war Johann Medinger, der damals eine Farbholzschneidemühle und danach das Spezerei- und Schnittwarengeschäft „Zum Brief“ in der Kaiserstraße in Wien VII., die er in eine Verkaufsniederlage für geschnittene Farbhölzer und verwandte Artikel umwandelte, betrieb. Der Sohn arbeitete nach seiner kaufmännischen Ausbildung ab 1864 in der Drogerie und in der Farbenfabrik seines Vaters.
1903 wurde er Mitbesitzer der Gablonzer Brauerei Medinger & Co., die sich 1908 mit der benachbarten Reichenberg-Maffersdorfer Brauerei fusionierte und unter seiner Präsidentschaft in eine AG umgewandelt wurde. Medinger war bei der Gründung der Österreichischen Versuchsstation für Brauerei und Mälzerei dabei und wurde ihr Präsident von 1887 bis 1908.
Medinger starb am 18. Dezember 1908 in Wien und wurde in der Familiengruft am Pfarrfriedhof Nußdorf bestattet.
Auch seine beiden Söhne Hans (1876-1943) und Wilhelm (1878-1934) wurden Brauherren. Hans erbte die Hälfte der Nussdorfer Brauereiaktien, wurde nach Adolf Bachofen von Echt Präsident der Nussdorfer Brauerei und erwarb in der Ersten Republik große Verdienste beim Wiederaufbau der Handelsbeziehungen mit den neuen Nachbarstaaten. Wilhelm erbte das zweite große Familienunternehmen, die Gablonzer Brauerei, und wurde Parlamentarier im neuen tschechoslowakischen Staat.
(Quelle: Wikipedia & geschichtewiki.wien.gv.)
Mein Kommentar:
Um die Jahrhundertwende waren es die privaten Industriellen, welche mit ihren Produkten (Holz und Lacke so wie Bier) den Industriestandort in der kuk Monarchie stärkten. Auch ihr soziales Engagement verdient hervorgehoben zu werden, weil damit auch für die Arbeiterschaft Wohnungen geschaffen wurden, die Zukunftsweisend waren. Die Handelsbeziehungen der Familie erstreckten sich auch auf die Kronländer.
Wenn man das mit den heutigen Wirtschaftsbestrebungen vergleicht, sieht man sofort den Unterschied: Ohne Gewinn kein Geschäft! Mittelgroße und Größere internationale Gesellschaften beteiligen sich an österreichischen Unternehmen, um sie langfristig aufzukaufen. Durch die Corona - Pandemie mussten bis heute (2023) viele kleine Geschäfte und Unternehmer sowie Wirtshäuser schließen, alle anderen hängen mehr oder weniger am Tropf des Staates, was politisch gesehen zu Unruhen führen muss. (MB)
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