Alt werden – neue Blüte macht nachdenklich
Es ist nicht neu, dass Einsamkeit im Alter schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Das trifft vor allem unsere heutige Gesellschaft, weil das Tempo der Veränderung rasant zunimmt und uns sozusagen alle miteinander in Geiselhaft nimmt, wobei man zwischen Vereinsamung und Alleinsein unterscheiden muss, denn Alleinsein wird von nicht wenigen Menschen gesehen als Rückzugsort gesehen, wo man endlich alles das machen kann, was einem bisher verwehrt geblieben ist: künstlerisch arbeiten, Reisen unternehmen oder auch politisch tätig werden. Allerdings ist die Kehrseite der Medaille auch zu bedenken: wenn der Lebenspartner gegangen oder gestorben ist, ehemalige Freunde gestorben sind oder die Familie kein Interesse mehr an einem hat.
Nicht umsonst werden Seniorentreffen ins Leben gerufen, Turnen und Sport für Senioren sind gefragt, Handarbeits- und oder Bastelkurse werden angeboten, der Stammtisch feiert fröhlich Urständ. Ehrenämter warten auf Mitglieder auch bei Küchen für Obdachlose zu helfen bedeutet, Hemmschwellen zu überwinden. Das alles kann auf dem Land besser funktionieren als in Klein- oder Großstädten; eine Singlereise ist auch nicht jederfrau/jedermanns Sache.
Im Internet sollen etwa 40% der 74- 89jährigen sich tummeln, gewisser Massen als eine Ablenkung von der Einsamkeit, eine Videoschaltung zum Beispiel, Telefonieren oder Chatten wären dann hochwirksam, wenn man weiß, wie das technisch geht.
Aber man darf sich nichts vormachen: Die Vereinzelung ist nicht selten stärker als die umgebende Gesellschaft. Dieses zu überwinden könnte eine lohnende Aufgabe für alle in der Zukunft sein, wenn das Helfen lassen denn eine anerkannte Kategorie im täglichen Leben ist.
Also hat also viele und neuen Facetten.
So zitiert die „Kronenzeitung“ am 31. März 2023 auf Seite 32:
„Ich bin 71 Jahre alt und wollte eigentlich keine Beziehung mehr. Aber innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich meine Einstellung total verändert,“ schreibt Manfred, der am Beginn einer neuen Partnerschaft steht. Er hat im Alter nicht nur „eine wirkliche Liebe einer Frau“ gefunden, sondern beschreibt auch seine aktuelle Sexualität als sehr lustvoll.“
Die Blüte unten ist eine Rarität, die man nicht oft trifft: unter anderem hat sie den Titel: Blutblume!
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