Helmut Kretschmer: Tod in Wien
Tod in Wien - Das Bestattungswesen Wiens vom 18. Jahrhundert bis in unsere Tage Das Bestatten der Toten, entweder durch Beisetzung der Leichname in Särgen (Körperbestattung) oder durch Beisetzung der Asche von verbrannten Leichnamen in Urnen (Feuerbestattung), reicht in die ältesten Perioden der Kulturgeschichte zurück und war ursprünglich Angelegenheit von Personenverbänden, wie der Familie oder des Stammes. Später übernahmen diese Aufgabe religiöse oder karitative Gemeinschaften oder besondere Unternehmen. Der Tod in Wien ist von besonderer Art. Er hat sich Tradition, Kultur und Geistesleben dieser Stadt zu Eigen gemacht und spiegelt sie in tausend Schattierungen wider. Der Wiener hat seinem Tod ein Denkmal gesetzt auf die verschiedenste Art und Weise, in seinen Liedern, seinen Gedichten, seinen Komödien und Tragödien und nicht zuletzt mit seinem Leben, in dem Todessehnsucht und Todesangst, Todesbewältigung und Todesverdrängung eine schier unlösbare Verbindung eigegangen sind. Wie...